Extreme - Carpfishing
  Pop-up`s
 
Pop-Ups – Bunte Kugeln mit Reizeffekt
In der warmen Jahreszeit verbringen Karpfen viel weniger mit der Nahrungsaufnahme als viele Angler glauben. Wenn sie sich an der Wasseroberfläche sonnen, haben sie nichts mit dem Fressen im Sinn.



Auffällige Rundungen
 
Da schauen die Karpfen hin, wenn die grellen ­Kugeln auftreiben. Haben sie erst ein Auge auf die Pop-ups ge­­­worfen, dann stülpen sie auch schon fast den Rüssel vor. Denn die schwebenden ­Boilies wirken besonders anziehend.
 
 
Karpfen haben eine angeborene Neugier. Alles Unbekannte, was in ihrer Umgebung auftaucht, wird genau inspiziert und auf Fressbarkeit getestet. Genau das sollten sich Karpfenangler zunutze machen. Besonders zu Zeiten schlechter Beißaktivität kann durch Einsatz eines für die Karpfen weitgehend ungewohnten Nahrungsangebotes doch der eine oder andere Fisch überlistet werden. Gewöhnlich nimmt der Karpfen seine Nahrung am Grund auf. Er stöbert im schlammigen Untergrund herum und wirbelt so alle Nährstoffe auf, um die Leckereien auszufiltern und zu fressen. Oftmals benutzen die Fische auch ihre Brustflossen, um den Grund aufzuwirbeln und die auftreibende Kost dann kurz über dem Grund einzuschlürfen. Mit dem Einsatz eines auftreibenden oder schwerelos wirkenden Boilies weckt der Angler dabei das Interesse der Karpfen.
Eine bunte Mischung. Oft machen die grellen Kugeln die Karpfen besonders neugierig.
Kurz oder lang
Das Pop-up-Rig ist recht einfach und unterscheidet sich von der bekannten Haarmontage nur in einem Punkt. Auf dem Vorfach, unterhalb des Hakens, muss ein kleines Bleischrot angebracht werden, das die Auftriebshöhe des schwimmenden Boilies bestimmt. Je länger der Abstand zwischen Blei und Haken, desto höher treibt der Pop-up auf. In den meisten Situationen ist ein Abstand von circa 5 Zentimeter empfehlenswert. Bei dieser Länge treibt der Pop-up kurz über dem Gewässergrund.
Ich verwende bei dieser Präsentation auch gerne ein so genanntes Kombi-Vorfach. Solch ein Vorfach besteht aus einem hinteren geflochtenen Teil, der sich dem Gewässerboden anschmiegt und einem vorderen monofilen Teil, an dem der Haken sitzt. Beide Komponenten werden über einen Wirbel miteinander verbunden. Das Gewicht des Wirbels reicht aus, um den Auftrieb des Pop-up-Boilies zu stoppen. Das Stück Mono mit dem Haken und Köder steht also aufrecht, steif und für den Karpfen nahezu unsichtbar im Wasser.
In manchen Situationen, besonders bei ­höheren Wassertemperaturen, wenn man dicht über Grund keinen Biss bekommt und man die Karpfen nahe der Oberfläche ziehen sieht, ist es einen Versuch wert, dass Vorfach länger zu wählen (je nach Wassertiefe 50 bis 200 Zentimeter). So kann man den Boilie vom Grund herauf treiben lassen, in die Höhe, in der die Karpfen ziehen. Die Kugel wird bestimmt das Interesse der Fische wecken.
Für den so genannten Schneemann wird ein sinkender Boilie zusammen mit einem Pop-up auf das Haar gezogen. Durch den Auftrieb des Pop-ups stellt sich der Köder am Grund auf wie ein Schneemann und stellt einen doppelt-großen Leckerbissen dar. Besonders bei Schlamm oder dünner Krautschicht am Grund ist der Einsatz des Schneemanns sehr erfolgreich, denn die Karpfen finden den Köder einfach schneller.
Das Kombi-Vorfach: Der erste Teil besteht aus Geflecht, der zweite mit Haken aus monofiler Schnur, beide Teile verbunden über einen Wirbel.
Halb und halb
Karpfen legen vor allem in stark beangelten Gewässern große Vorsicht an den Tag. Das Futterangebot wird genau inspiziert, bevor es eingesaugt wird. Ein Boilie am Vorfach liegt schwer und unbeweglich am Grund, während sich natürliche Nahrung vom Fisch aufwirbeln lässt. Das macht den Karpfen misstrauisch. Wenn der Angler ­einen Pop-up halbiert und diesen zusammen mit einem halbierten sinkenden Boilie aufs Haar zieht, entsteht ein im Wasser fast schwe­reloser Köder. Bei der kleinsten Verwirbelung unter Wasser lässt sich der Köder aufwirbeln und verhält sich sehr natürlich. Beim vorsichtigen Ansaugen eines Karpfens schießt der leichte Köder sofort in Richtung Fischmaul.
Kunterbunt
Bei klarem Wasser oder in flachen Be­reichen darf man mit der Farbe sehr experimentierfreudig sein. Gerade unnatür­liche Schockfarben wie Neongelb, Rot und Pink erwecken dann sehr schnell das Interesse der Karpfen. Hier möchte ich besonders den Erdbeer-Pop-up der Firma Quantum erwähnen. Dank seines hell leuchtenden Rot und des starken süßlichen Geruchs konnte ich schon einige stattliche Karpfen verführen. In Gewässertiefen über 4 Meter und bei trübem Wasser ist die Farbe des Pop-up nicht ausschlaggebend. Dann, und wenn grelle Farben versagen, empfehle ich den Einsatz von dunkleren Pop-ups wie zum Beispiel dem Hot Chili Pop-up von Quantum. Er hat eine natürliche Braunfärbung und einen fischigen, würzigen Geruch. 

 
Links: Der ausbalancierte Boilie wird aus einem halben Pop-up und einem halben sinkenden Boilie zusammengesetzt. Mitte: Der Schneemann besteht aus einem Pop-up und einem sinkenden Boilie.  Rechts: Der auftreibende Pop-up-­Boilie kann einzeln – in gewünschter Gewässertiefe – angeboten werden. 

 
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