Extreme - Carpfishing
  Distanz Angeln
 

Karpfenangeln auf Distanz

Wer an großen Seen auf Karpfen angeln möchte steht häufig vor der Frage "Wo eigentlich ?". Viele gute und erfolgsversprechende Stellen, an denen sich Karpfen aufhalten, sog. Hotspots liegen in 150 bis 250 Metern Entfernung zum Ufer und sind somit weit außerhalb der Reichweite von Boiliewurfrohren, Schleudern und Karpfenangeln.

Die Mindestvoraussetzung um an diesen Stellen angeln zu können ist allerdings die Möglichkeit, ein Boot benutzen zu können.

Karpfenangeln auf Distanz

Karpfenangeln vom Boot aus ist, wie sich jeder vorstellen kann, für längere Ansitze über 2-3 Tage nicht sonderlich erholsam.

Die wenigsten Vereine haben Boote in der nötigen Größe anzubieten, zumal man auch nicht immer allein angeln möchte. Mit zwei Karpfenanglern und entsprechender Ausrüstung für z.B.eine zwei Tage dauernde Session .................. fast unmöglich!!

Bleibt also nur das Distanzfischen.

Das Vorfüttern kann mit dem Boot erledigt werden. Um die auserwählte Angelstelle wiederzufinden, sollte eine Boje gesetzt werden. Das Camp ist in der möglichst kurzen Entfernung zur Angelstelle zu wählen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, das keine Hindernisse wie große Krautbänke oder sehr flache Sandbänke das Herandrillen der Karpfen bzw. das Abziehen bei Bissen ohne Schnurbruch zu garantieren.

Noch sinnvoller ist es auf diese Entfernung bei einem Biss das Boot zu nutzen um, zumindest Karpfen entgegen zu fahren. Wenn ein Karpfen in 80-90 Metern Entfernung Richtung Ufer zieht, hat man kaum eine Chance den Karpfen anschließend zu keschern, weil die Schnur sich überall am Ufer um Steine und Äste legen wird und ein Herandrillen somit unmöglich macht.

Auf große Distand Karpfenangeln

Die verwendeten Freilaufrollen müssen über ein angemessenes Schnurfassungsvermögen verfügen um auf solche Distanzen zu angeln. Wer in 200 Metern Entfernung fischt und hinzurechnet das ein großen Karpfen 50-70 Meter Schnur, bei der ersten Flucht, von der Rolle reißt ist gut beraten 400 Meter und mehr Schnur auf die Rolle gespult zu haben.

Monofile Schnur ist hier aufgrund der Dehnung (4-5% also bei 250M Schnur 12,5 Meter) nicht zu empfehlen. Man hat fast keinen gefühlten Kontakt zum Karpfen und kaum die Möglichkeit, Druck auf den Fisch auszuüben oder ihn zu führen.

Zum Anderen wird beim Distanzfischen mit großen Bleigewichten gefischt, daher ist auch die zu wählende Schnurstärke bei monofiler Schnur viel zu hoch anzusetzen. Es sollte daher eine geflochtene Schnur in 0,14-0,18mm Durchmesser verwendet werden. Sie hat eine kaum nennenswerte Dehnung, was den Kontakt zum Karpfen garantiert. Sie ermöglicht die Spannung zum Blei und sie hat weniger Angriffsfläche für Strömungen, weshalb auch mit Bleien von 100-150Gramm geangelt wird. Auf die Länge an ausliegender Schnur kann der Köder sonst leicht durch Unterströmung etliche Meter vom Futterplatz fortgetragen werden.

Wer die Arbeit nicht scheut, den Köder nach einem Fang oder bei Köderwechsel mit dem Boot auszufahren, zum Drillen oder Nachfüttern das Boot zu nutzen, kann auch in Großgewässern die guten Stellen befischen und schöne Erfolge feiern.

 

Der Anschlag beim Biss des Karpfen

Beim Biss eines Karpfen sollte man einen Anschlag setzen. Doch wie macht man dies genau ? Auf was sollte man achten ?

Im Folgenden wird auf diese Fragen eingegangen und Tipps gegeben.

Wozu ist der Anschlag ?

Wenn der Karpfen einen Köder aufgenommen hat, dann befindet sich der Köder und der Haken im Maul des Karpfen. Der Haken hat sich noch nicht ins Maul des Karpfen gebohrt. Spürt der Karpfen nun den Haken, so kann er den Köder mit dem Haken wieder aus dem Maul pusten.

Um genau diesem entgegen zu wirken wird nach dem Biss ein Anschlag gesetzt.

Was passiert bei einem Anschlag ?

Bei einem Anschlag wird ein Ruck auf die Schnur und damit auch auf den Haken ausgeübt. Es zieht den Haken in Richtung Maulausgang beim Karpfen. Aufgrund der Form der Hakens gleitet dieser nicht durch das Maul hinaus, sondern verfängt sich im Fleich oder der Karpfenlippe.

Was muss ich vor dem Anschlag beachten ?

Vor dem Anschlag sollte man erst die Schnur ganz leicht spannen. Besonders wichtig ist es den Schnurbogen, der sich evtl. auf der Wasseroberfläche gebildet hat zu beseitigen. Der erste Anschlag muss sitzen.

War der Anschlag zu stark ?

Wie kräftig man anschlagen sollte muss man etwas im Gefühl haben. Bei zu starken Anschlägen schlitzt der Haken das Fleisch im Karpfenmaul auf und gleitet aus dem Karpfenmaul. Dies tritt besonders bei geflochtenen Schnüren auf, doch dazu später mehr.

War der Anschlag zu schwach ?

Bei einem zu schwachen Anschlag gehen beim Drill viele Fische verloren. (Jedoch kann es auch viele andere Ursachen geben, weshalb ein Fisch beim Drill verloren geht.) Der Haken hat sich nicht weit genug ins Fleich gebohrt. Beim Drill kann der Karpfen den Haken abschütteln.

Schnurdehnung bei monofiler Schnur

Die Dehnung wird bei der monofilen Schnur oft unterschätzt. Teilweise dehnt sich die Schnur um bis zu 30%. Bei 10 Meter Schnur wären dies bis zu 3 Meter Dehnung. Sie kommt uns beim Drill des Karpfen zugute wenn sie die Stösse abfedert.

Jedoch kann sie beim Anschlag eher hinderlich sein. Nimmt man an, man hat den Köder sehr weit geworfen, so muss bei einem Anschlag die Dehnung berücksichtigt werden.

Dazu spannt man die Schnur vor dem Anschlag und läuft während des Anschlags 1-2 Schritte zurück. Aber vorsicht, ich habe schon Angler gesehen, die beim Zurücklaufen über ihren Angelstuhl gefallen sind.

Ist der Biss hingegen nur wenige Meter vom Ufer entfernt erfolgt so brauch des Anschlag nicht so heftig ausfallen.

 
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